Backup: Spiegeln und Wiederherstellen von Festplatten mit der System Rescue CD: Unterschied zwischen den Versionen

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  mkdir extern
  mkdir extern
  mount /dev/sdb1 extern
  mount /dev/sdb1 extern
NTFS-Datenträger (Windows) werden anstelle von mount mit [[ntfs-3g]] gemountet:
ntfs-3g /dev/sdb1 extern


== Kopieren von Daten (Datenrettung) ==
== Kopieren von Daten (Datenrettung) ==
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== Sichern von Festplatten-Partitionen mit partimage ==
== Sichern und Wiederherstellen von Festplatten-Partitionen mit fsarchiver ==


* Es werden alle vom Kernel (der System Rescue CD) unterstützte Dateisysteme unterstützt (ext2, ext3, ext4, reiserfs, ntfs, etc.).
* Sichern der Partitionstabelle (den sfdisk-Befehl braucht man nur, wenn man erweiterte Partitionen hat)
* Sichern der Partitionstabelle (den sfdisk-Befehl braucht man nur, wenn man erweiterte Partitionen hat)
  dd if=/dev/sda of=backup-sda.mbr count=1 bs=512
  dd if=/dev/sda of=backup-sda.mbr count=1 bs=512
  sfdisk -d /dev/sda > backup-sda.sf
  sfdisk -d /dev/sda > backup-sda.sf
* Erzeugen des Image: [[partimage]] starten, das Programm sieht dann so aus:
* Erzeugen des Image (mehrere Partitionen können im selben Image gesichert werden):
<gallery>
fsarchiver savefs /path/to/imagefile.fsa /dev/sda1 /dev/sda2 ...usw.
Bild:Partimage.png | partimage Hauptbildschirm
</gallery>
 
* zu sichernde Partition auswählen
* Speicherort für das Image wählen: z.B. /mnt/extern/cip_image
* alle anderen Einstellungen können auf default bleiben: los gehts
* alle relevanten Partitionen jeweils separat genauso sichern
 
 
== Einspielen von Festplatten-Images ==
 
Ein Image kann sowohl auf seinen Quell-PC zurückgespielt (Backup wiederherstellen) als auch auf andere PCs "geklont" werden. Beim Klonen muss die Ziel-Partition mindestens genauso groß sein wie auf dem Quell-PC, darf aber auch größer sein.
 
* Externe Platte an den Ziel-PC anschliessen, sysresccd einlegen, drauf booten, startx
* Mounten der externen Platte wie oben
* Partitionstabelle wiederherstellen (sfdisk wie oben nur falls extended partitions vorliegen)
* Partitionstabelle wiederherstellen (sfdisk wie oben nur falls extended partitions vorliegen)
  dd if=backup-sda.mbr of=/dev/sda
  dd if=backup-sda.mbr of=/dev/sda
  sfdisk /dev/sda < backup-sda.sf
  sfdisk /dev/sda < backup-sda.sf
  reboot
  reboot
* Nach dem Neustart wieder die Platte mounten, dann partimage starten.  
* Alternativ zu dd und sfdisk kann man (insbesondere bei ungleich großen Quell- und Zielplatten) auch mit gparted neue Partitionen in passender Größe erstellen.
* alle relevanten Platten aus den jeweiligen Images wieder herstellen


* Wiederherstellen aus dem Image:
fsarchiver restfs /path/to/imagefile.fsa id=0,dest=/dev/sda1 id=1,dest=/dev/sda2 ...usw.
fsarchiver kann ein Image auch auf Partitionen einspielen, die kleiner sind als das Original (vorausgesetzt die Daten passen drauf). Man kann auch mit der Option
mkfs=<insert filesystemtype here>
das Dateisystem wechseln.


== Linux-Bootloader wiederherstellen ==
== Linux-Bootloader wiederherstellen ==


* GRUB wiederherstellen (Kommandozeile):
* GRUB wiederherstellen (Kommandozeile als root):
  grub
  grub
  find /boot/grub/stage1
  find /boot/grub/stage1
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  quit
  quit
  reboot
  reboot
 
* falls das nicht klappt:
* Systemplatte mounten, z.B. nach /mnt/sda1
grub-install --root-directory=/mnt/sda1 /dev/sda
* neuere Distris verwenden z.T. Grub2:
grub2-install --root-directory=/mnt/sda1 /dev/sda
* für neuere Ubuntu-Versionen (12.04 oder höher) klappt das nicht mehr. Dort geht man wie folgt vor:
** Booten von der Ubuntu-Installations-CD
** Einhängen aller relevanten Partitionen (sdaX ggf. ersetzen) und grub2 neu installieren:
sudo mount /dev/sda1 /mnt
sudo mount /dev/sda2 /mnt/boot (falls man eine /boot-Partition hat)
sudo mount /dev/sda3 /mnt/boot/efi (auf UEFI-Systemen)
sudo mount --bind /dev/ /mnt/dev
sudo grub-install --boot-directory=/mnt/boot /dev/sda
reboot
nach Neustart: sudo update-grub


== Windows-Bootloader wiederherstellen ==
== Windows-Bootloader wiederherstellen ==

Aktuelle Version vom 20. August 2014, 09:44 Uhr

Wozu ist das gut?

Dieser Artikel beschreibt, wie man mit der SystemRescueCD Festplatten mounten, spiegeln, Daten retten und Platten-Abbilder wieder einspielen kann. Sehr nützlich, wenn man von einem defekten System noch Daten retten muss, ein Backup eines Systems herstellen oder Systeme klonen möchte.


Voraussetzungen


Starten der SystemRescueCD

  • SystemRescueCD einlegen und drauf booten (ggf. muss eine Taste beim Starten gedrückt werden, oder man muss im BIOS die Boot-Reihenfolge ändern. Der Bootscreen sieht dann so aus:
  • nach dem Booten:
  • optional: Einrichten einer Netzwerkverbindung mit
net-setup
  • optional: grafischen Fenster-Modus (X-Modus) starten mit
startx


Mounten von Datenträgern

Interne oder externe Datenträger können auf der Kommandozeile gemountet werden. Man braucht dazu die Device-Bezeichnung, z.B. /dev/sda1. Diese bekommt man, indem man das Programm gparted startet, dort gibts eine grafische Übersicht über alle angeschlossenen Datenträger. Gparted sieht so aus:

Beispiel-Mountvorgang:

Um die Partition /dev/sdb1 in den Ordner /mnt/extern zu mounten, der zunächst erstellt werden muss, gibt man auf der Kommandozeile nacheinander folgendes ein:

cd /mnt
mkdir extern
mount /dev/sdb1 extern

Kopieren von Daten (Datenrettung)

Um Daten von einem nicht mehr startfähigen Rechner zu kopieren, mountet man wie oben beschrieben einen externen Datenträger. Die interne Festplatte wird nach demselben Verfahren in einen separaten Ordner gemountet. Dann können mit

cp -r <Quelle> <Ziel> 

ganze Verzeichnisbäume kopiert werden.


Sichern und Wiederherstellen von Festplatten-Partitionen mit fsarchiver

  • Es werden alle vom Kernel (der System Rescue CD) unterstützte Dateisysteme unterstützt (ext2, ext3, ext4, reiserfs, ntfs, etc.).
  • Sichern der Partitionstabelle (den sfdisk-Befehl braucht man nur, wenn man erweiterte Partitionen hat)
dd if=/dev/sda of=backup-sda.mbr count=1 bs=512
sfdisk -d /dev/sda > backup-sda.sf
  • Erzeugen des Image (mehrere Partitionen können im selben Image gesichert werden):
fsarchiver savefs /path/to/imagefile.fsa /dev/sda1 /dev/sda2 ...usw.
  • Partitionstabelle wiederherstellen (sfdisk wie oben nur falls extended partitions vorliegen)
dd if=backup-sda.mbr of=/dev/sda
sfdisk /dev/sda < backup-sda.sf
reboot
  • Alternativ zu dd und sfdisk kann man (insbesondere bei ungleich großen Quell- und Zielplatten) auch mit gparted neue Partitionen in passender Größe erstellen.
  • Wiederherstellen aus dem Image:
fsarchiver restfs /path/to/imagefile.fsa id=0,dest=/dev/sda1 id=1,dest=/dev/sda2 ...usw.

fsarchiver kann ein Image auch auf Partitionen einspielen, die kleiner sind als das Original (vorausgesetzt die Daten passen drauf). Man kann auch mit der Option

mkfs=<insert filesystemtype here> 

das Dateisystem wechseln.

Linux-Bootloader wiederherstellen

  • GRUB wiederherstellen (Kommandozeile als root):
grub
find /boot/grub/stage1
root <insert output of command above>
setup (hd0)
quit
reboot
  • falls das nicht klappt:
  • Systemplatte mounten, z.B. nach /mnt/sda1
grub-install --root-directory=/mnt/sda1 /dev/sda
  • neuere Distris verwenden z.T. Grub2:
grub2-install --root-directory=/mnt/sda1 /dev/sda
  • für neuere Ubuntu-Versionen (12.04 oder höher) klappt das nicht mehr. Dort geht man wie folgt vor:
    • Booten von der Ubuntu-Installations-CD
    • Einhängen aller relevanten Partitionen (sdaX ggf. ersetzen) und grub2 neu installieren:
sudo mount /dev/sda1 /mnt
sudo mount /dev/sda2 /mnt/boot (falls man eine /boot-Partition hat)
sudo mount /dev/sda3 /mnt/boot/efi (auf UEFI-Systemen)
sudo mount --bind /dev/ /mnt/dev
sudo grub-install --boot-directory=/mnt/boot /dev/sda
reboot
nach Neustart: sudo update-grub

Windows-Bootloader wiederherstellen

  • Windows-CD einlegen und drauf booten
  • Reparatur-Konsole wählen und als Administrator anmelden
  • Master-Boot-Record mit folgendem Befehl wiederherstellen:
fixmbr


  • Jetzt sollte das geklonte System startklar sein.