Linux-Admin: Oracle Cluster File System (OCFS)

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Wozu ist das gut?

Um den Netzwerkspeicherplatz des iSCSI-RAID-Systems von mehreren Servern aus gleichzeitig zu mounten, ist ein Cluster-Dateisystem nötig. OCFS2 erfüllt diese Kriterien und ist in den OpenSuse-Standard-Repos enthalten.

Einrichtung eines OCFS2-Clusters

Paket-Installation

Benötigt werden zusätzlich zur Standard-Installation folgende Pakete:

open-iscsi
ocfs2-tools
ocfs2-tools-o2cb
sowie deren Abhängigkeiten

Cluster-Definition

Alle Rechner, die Zugriff auf den iSCSI-Plattenbereich erhalten sollen, benötigen eine Cluster-Definitions-Datei, die aus ALLEN Nodes IDENTISCH sein muss:

/etc/ocfs2/cluster.conf

In dieser Datei wird der Cluster und alle seine Teilnehmer ("nodes") definiert. Dies ist die Beispiel-Konfiguration für den vmstorage-Cluster:

cluster: 
node_count = 3 
name = vmstorage

node: 
ip_port = 7777 
ip_address = 192.168.0.12 
number = 1 
name = vmhost1 
cluster = vmstorage

node: 
ip_port = 7777 
ip_address = 192.168.0.13 
number = 2 
name = vmhost2 
cluster = vmstorage 

node: 
ip_port = 7777 
ip_address = 192.168.0.14 
number = 3 
name = vmhost3
cluster = vmstorage

iSCSI-Target mounten

Um sich mit dem iSCSI-RAID zu verbinden, startet man YAST2 und benutzt unter "Netzwerkdienste" den iSCSI-Initiator. Folgende Einstellungen sind nötig:

  • Dienst beim Booten starten
  • Discovery:
    • 192.168.0.10 für vmstorage
    • 192.168.0.11 für datengrab
    • leere Authentifizierung (NICHT "keine Auth.")
  • Login in das passende Target
  • Verbindung: automatisch

Dem iSCSI-RAID muss die IQN des zugreifenden Servers bekannt sein. Falls das noch nicht der Fall ist, muss diese Angabe mit minicom auf dem iSCSI-RAID gespeichert werden.

O2CB-Dienst starten

Der o2cb-Dienst regelt die Kommunikation der Cluster-Teilnehmer untereinander sowie die Verwaltung der Lock-Files. Falls es sich um eine Neuinstallation handelt, müssen zuerst die Grundeinstellungen festgelegt werden:

rco2cb configure
Einstellungen:
* Dienst beim Booten starten
* Name des zu startenden Clusters (vmstorage oder datengrab)
* alles andere: default (ENTER)

Mounten des Dateisystems

Zum Testen kann man das Dateiystem normal manuell mounten:

mount <devicename> <mountpoint>

Für den Dauerbetrieb empfiehlt sich ein Eintrag in der /etc/fstab. Nützlich: Besser die Notation /dev/disk/by-path/* verwenden, um Verwechslungen mit anderen devices (sda1, sdb1 etc.) auszuschließen. Hier ein Beispiel auf vmhost1:

/dev/disk/by-path/ip-192.168.0.10:3260-iscsi-iqn.2002-10.com.infortrend:raid.sn7195854.00-lun-0-part1  /vmstorage  ocfs2  _netdev 0 0