UMTS auf Linux

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Wozu ist das gut?

Dieser Artikel beschreibt, wie man UMTS-Sticks auf Linux (getestet: Opensuse 11.2) zum Laufen bringt.

T-Mobile web'n'walk stick fusion (MF637 HSUPA)

Der Stick gibt sich beim normalen Einstecken als Flash-Speicher zu erkennen. Man muss ihm mit usb_modeswitch zu verstehen geben, dass er als UMTS-Modem arbeiten soll. Weitere Treiber (insbesondere der von der T-Mobile-Webseite!) sind NICHT erforderlich. Man geht wie folgt vor:

Man begibt sich als root auf eine Kommandozeile. Dort führt man folgenden Befehl aus:

/usr/sbin/usb_modeswitch -v 0x19d2 -p 0x2000 -m 0x01 -M 55534243123456782000000080000c85010101180101010101000000000000

Dabei bedeutet:

-v = Vendor = Hersteller-ID
-p = Product
-m = Message Endpoint
-M = Message = String, der festlegt, in welchem Modus der Stick arbeitet

Daraufhin verschwindet der Flash-Speicher, und im Network Manager erscheint ein neuer Punkt "Mobile Broadband" oder ähnlich. Dort konfiguriert man die Verbindungseinstellungen zu T-Mobile:

  • Nummer: *99#
  • Benutzername: tm
  • Passwort: tm
  • APN: internet.t-mobile
  • Typ: Jede
  • PIN und PUK: wie vom Provider angegeben

Ggf. noch das Häkchen bei "automatisch verbinden" setzen und speichern.

Permanente Einrichtung

Damit man den usb_modeswitch-Befehl nicht jedesmal neu eingeben muss, geht man wie folgt vor (wieder als root):

  • Wechseln ins Verzeichnis
/etc/udev/rules.d

Dort erstellt man eine neue Datei namens

55-umts.rules

oder öffnet die schon vorhandene Datei. In die Datei kommt folgende Zeile:

SUBSYSTEM=="usb", SYSFS{idVendor}=="19d2", SYSFS{idProduct}=="2000", RUN+="/usr/sbin/usb_modeswitch -v 0x19d2 -p 0x2000 -m 0x01 -M 55534243123456782000000080000c85010101180101010101000000000000"

Speichern, fertig. Spätestens ab dem nächsten Neustart (auf dem Testsystem nicht nötig) wird der Stick standardmäßig als UMTS-Modem erkannt.