XEN: Einrichtung des VM-Servers mit virtuellen Webservern

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Wozu ist das gut?

Dieser Artikel beschreibt die Installation eines Webservers, der als Host für mehrere virtuelle Maschinen fungiert, die dann die eigentlichen Webserver-Aufgaben übernehmen. Die Installation beruht auf XEN als VM-Hypervisor und OpenSuse als Betriebssystem.


Wirtssystem-Installation

  • Standard-OpenSuse-Installation von der DVD
  • Falls es beim Booten von DVD zu einer Fehlermeldung Invalid Signature kommt, ist das KEIN Fehler der DVD: Die Systemzeit falsch (zu weit in der Vergangenheit). Dann muss im BIOS Datum und Uhrzeit angepasst werden.
  • Auswahl-Optionen:
    • Gnome-Dektop
    • keine Auto-Konfiguration
    • große separate Partition für /var (da kommen die VM-Images rein)
    • ansonsten Standard-Software
  • Nach Installation und Online-Update anmelden und YAST starten
  • Dort unter Virtualisierung die Installation des XEN-Kernels starten
  • Danach reboot und im GRUB den XEN-Kernel starten
  • Damit der XEN-Kernel als Default startet, muß diese Option in YAST bei der Bootloader-Konf. gesetzt werden.


XEN-Einrichtung

  • Netzwerkbrücke erstellen: Damit die VMs nach draußen ins Netz kommen, wird eine Bridge benötigt.
  • dazu in YAST unter Netzwerkgeräte ein neues Gerät als Brücke auswählen / hinzufügen
  • Die bestehende eth0-Netzwerkkarte wird in die Brücke eingebunden.
  • VM-Erstellung:
    • in YAST unter Virtualisierung den VM-Manager starten
    • neue Maschine erstellen
    • Neues OS installieren
    • Typ: OpenSuse
    • wenn möglich Paravirtualisierung auswählen (frisst weniger Ressourcen)
    • Festplatte von 8 GB deutlich vergrößern
    • Arbeitsspeicher raufsetzen (grober Richtwert für Webserver: 512 MB bis 1 GB)
    • OS-Installation vom ISO-Image
  • Dann startet die VM eine "normale" Installation.

alternativ: XEN: Erstellen einer VM aus einem vorhandenen Image

VM-Installation

  • OpenSuse-VM-Auswahl-Optionen:
    • Bei der Desktop-Auswahl Minimale Serverauswahl (Textmodus) auswählen
    • keine separate /home-Partition
    • Software-Auswahl: zusätzlich zum Standard: Web- und LAMP-Server auswählen
    • dann normal installieren
  • Falls es bei der Installation zu einem VNC-Error kommt: Betrachter für entfernte Desktops starten und als Adresse localhost:5900 angeben (oder 5901, 5902 usw., je nachdem, die wievielte VM es ist)
  • Für automatische Zeitsynchronisation NTPD in YAST aktivieren
  • automatische Online-Updates aktivieren (Sicherheitsupdates, täglich, keine interaktiven Patches)
  • Je nach Einsatzzweck der VM:
    • Apache-HTTP-Server in YAST aktivieren (automatisch starten, Firewall-Port öffnen, etc., siehe auch hier)
    • MySQL-Server starten:
rcmysql start
mysql_secure_installation
  • Für mehr Details siehe hierzu hier
  • Standard-Rootverzeichnis des Apache ist /srv/www/htdocs.


Autostart von VMs bei Reboot der Host-Maschine

Die Anleitung stammt aus folgender Quelle: [1] Dort wird sie als Method 2 beschrieben.

  • Anzeigen einer Liste aller VMs auf der Kommandozeile:
xm list
  • Exportieren der Settings einer bestimmten VM namens vmname in eine Datei namens vmfilename (vmname und vmfilename durch die richtigen Werte ersetzen):
xm list -l vmname > vmfilename
  • Danach die neu erzeugte Datei in einen Editor (am besten vim) laden:
vi vmfilename
  • In der Datei sucht man nach folgenden Einträgen, die wie unten gezeigt abgeändert werden müssen:
(on_xend_start ignore)     --->     (on_xend_start start)
(on_xend_stop ignore)      --->     (on_xend_stop shutdown)
  • Danach die Datei speichern und mit folgendem Befehl die neue Konfiguration wieder in XEN einlesen:
xm new -F vmfilename